Die Droge Horror

Drogový horor


Je mehr Blut, desto besser - das ist das Motto von Horrorvideos. Horrorfilme finden immer mehr Freunde, besonders unter Jugendlichen. Kőpfe rollen, Arme und Beine werden abgeshlagen, Mord ist ein Gesellschaftsspiel. In den Videotheken sind Horrorfilme fast so beliebt wie Actionfilme. Die Lust auf Angst - woher kommt sie? Was ist schőn daran? Unser Redaktionsteam fragte Michael (14 Jahre, 8. Klasse Gesamtschule), Markus (15 Jahre, 9. Klasse Hauptschule) und Oliver (16 Jahre, 9. Klasse Realschule).

Čím více krve, tím lépe - to je motto hororových videí. Hororové filmy mají stále více příznivců, obzvláště mezi mládeží. Hlavy se kutálejí, ruce a nohy se usekávají, vražda je společenská hra. Ve videopůjčovnách jsou hororové filmy skoro tak oblíbené jako akční filmy. Chuť ze strachu - odkud pochází? Co na tom je hezkého? Náš redakční tým se ptal Michaela (14let, ZDŠ), Markuse (15let, ZDŠ) a Olivera (16let, ZDŠ).

Welche Filme seht ihr gern?
Michael: Wir schauen uns alles an. Ich sehe auch gerne Western und Karatefilme.
Markus: Ich gucke gerne Action- und Horrorfilme.
Oliver: Ich habe bei einem Freund zum ersten Mal einen Horrorfilm gesehen, und der hat mir sofort gut gefallen.

Warum schaut ihr euch Horrorfilme an?
Michael: Wenn sich in der Schule zwei über einen Horrorfilm unterhalten, will man den auch sehen. Man will ja schließlich mitreden. Wenn man ein paar gesehen hat, will man immer mehr sehen. Das ist wie eine Droge - genau wie Rauchen.
Markus: Ich weiß nicht, wann das angefangen hat und warum ich Horrorfilme anschaue. Meistens wohl aus Langeweile. Ich will auch wissen, wo meine Grenzen sind. Was kann ich aushalten? Ich brauche das eben.

Was ist ein richtiger Horrorfilm?
Michael: Zu einem richtigen Horrorfilm gehören viel Blut und richtige Schrecksekunden. Er muss aber auch eine Handlung haben, sonst ist es kein Film. Nur Morde finde ich nicht spannend.
Markus: Horrorfilme haben keine durchgehende Spannung wie Actionfilme. Es geht mehr um die blutigen Szenen. Man muss alles ganz genau sehen. Blut allein genügt mir nicht.

Habt ihr keine Angst, wenn ihr die Filme seht?
Oliver: Ich erlebe fast keine Spannung mehr. Ich habe schon so viele Horrorfilme gesehen. Filme ab 18 sehe ich gern, weil die für uns verboten sind. Die sind härter als die ab 16 Jahren.
Michael: Am Anfang erschrickt man bei viel Blut. Später merkt man nichts mehr davon.
Markus: Manchmal erschrecke ich noch. Aber meistens merkt man an der Musik, wenn eine harte Szene kommt. Aber ich schaue nicht weg. Ich weiß, dass es so etwas in Wirklichkeit nicht gibt. Angst habe ich nicht. Manchmal lache ich, wenn eine Szene besonders 'primitiv oder lustig ist.
Oliver: Bei einem Freund habe ich "Tanz der Teufel" gesehen. Die siebenjährige Schwester hat auch zugeschaut und sogar gelacht. Ein Teufel beißt nämlich jemandem die Hand ab.
Michael: Da ist die Hand herumgelaufen und hat gelacht. Das fand ich auch komisch. Das ist wie im Märchen. Die sind auch oft grausam, und man kann trotzdem lachen.
Markus: Lustig ist nur die Idee: eine Hand, die lacht. Normalerweise ist so ein Film nicht zum Lachen. Ich schaue die Videos nur mit Freunden an, die gute Nerven haben. Ich kenne einen, der kann nach einem Horrorvideo zwei Nächte nicht schlafen.

Und nach den Filmen? Habt ihr dann mehr Angst?
Oliver: Als ich zwölf war, habe ich mal einen Horrorfilm im Fernsehen gesehen. Danach hatte ich Angst, allein in mein Zimmer zu gehen. Heute ist das nicht mehr so. Nur Horrorfilme, die nachts im Wald spielen, sind besonders schlimm. Deshalb gehe ich nicht mehr gerne nachts in den Wald.
Markus: Ich finde, Horrorfilme sind total unrealistisch. Ich habe nachts keine Angst. Man sieht zum Beispiel den Mord an einer Frau, nachts im Wald. Man sagt sich selbst: Paß besser auf, dann passiert dir das nicht. Die Filme haben also einen guten Einfluss.
Michael: Thriller- und Actionfilme finde ich realistisch. Horrorfilme nicht. Das ist reine Fantasie. Manchmal gehen wir nachts über den Friedhof und erschrecken uns gegenseitig. Das macht richtigen Spaß. Allein gehe ich nicht dorthin.
Oliver: Ich habe einmal einen Verkehrsunfall gesehen. Eine Frau war schwer verletzt. Ich habe genau hingesehen, meine Mutter hat weggeschaut.
Markus: Man kennt das aus Horrorfilmen. Da braucht man im echten Leben nicht wegzusehen. Im Gegenteil - man kann leichter helfen. Ich möchte gerne mal eine Operation sehen und das mit Bildern aus Horrorfilmen vergleichen.
Michael: Solche Bilder sind schon normal für mich. Das finde ich gut, denn ich will später Polizist werden. Ich habe als Kind mal einen Toten gesehen. Ich habe tagelang davon geträumt. Von einem Horrorfilm hatte ich noch keinen Alptraum.

Wissen eure Eltern, dass ihr diese Filme seht?
Michael: Meine Eltern wissen, dass ich mir diese Filme anschaue. Die müssen aber nicht wissen, wann und wie oft. Aber sie sind sowieso nie zu Hause.
Markus: Meine Eltern wissen es auch. Meine Mutter sieht es nicht so gerne. Trotzdem hat sie mir schon Horrorfilme ausgeliehen. Sie ist Mitglied in einer Videothek. Ich habe meinen eigenen Videorecorder. Da merken sie es nicht immer.
Oliver: Meine Eltern wissen es auch. Ich glaube, die finden das nicht gut. Aber was sollen sie machen? Wir haben keinen Videorecorder. Ich sehe die Filme bei Freunden.

Werdet ihr später irgendwann mal mit den Horrorfilmen Schluss machen?
Oliver: Vielleicht gucke ich später mehr Actionfilme. Aber meine Horrorfilme werde ich behalten.
Markus: Ich denke, mit 20 oder 25 Jahren habe ich kein Interesse mehr daran.
Michael: Irgendwann ist die Lust nicht mehr so groß. Dann wird das bei den anderen auch so sein.

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